Alltag und Berufsleben mit Psoriasis-Arthritis
Alltag
Es gibt zahlreiche Faktoren im Alltag, die nicht nur Risikofaktoren für die Entstehung der Psoriasis-Arthritis sind, sondern auch einen ungünstigen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung nehmen können. Dazu zählen beispielsweise Rauchen, ein übermäßiger Alkoholkonsum und starkes Übergewicht. Alles drei sollten Sie nach Möglichkeit vermeiden. Gleiches gilt für psychischen Stress, starke mechanische Belastungen der Haut (z. B. durch enge oder kratzende Kleidung) und Sonnenbrände.
Nicht nur die Umstellung des eigenen Lebensstils ist hilfreich, Sie können auch aktiv Unterstützung bei Menschen suchen, die Ihnen vertraut sind. Das können Ihr behandelnder Arzt, Angehörige oder Freunde sein. Oder tauschen Sie sich auch mit ebenfalls Betroffenen aus. Allein ein offenes Gespräch mit anderen über Ihre Erkrankung kann Ihnen helfen, besser mit ihr umgehen zu können.
Reisen
Grundsätzlich können Sie jedes Reiseziel und jede Art von Urlaub auch mit Psoriasis-Arthritis planen. Allerdings kann sich das Klima mancher Reisegebiete auf die Beschwerden Ihrer Erkrankung auswirken. Die besten Reiseziele sind daher Gebiete mit stabiler Wetterlage und einem eher warmen und trockenen Klima.
Weniger zu empfehlen sind Regionen mit:
- großer Hitze oder Kälte
- schwülwarmem bis tropischem Klima
- sehr wechselhaftem Wetter
- Reizklima (z. B. Nordsee und Nordatlantik)
Wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die gekühlt werden müssen, sollten Sie falls die Reisezeit die Lagerzeit außerhalb des Kühlschranks überschreitet oder im Reiseland Temperaturen von mehr als 25 °C erreicht werden an eine Kühl- oder Isoliertasche für den Transport an den Urlaubsort denken. Wenn Sie in den Urlaub fliegen, sollten Sie die Medikamente im Handgepäck mit an Bord nehmen. Für die Mitnahme von Fertigspritzen bzw. Fertigpens können Sie von Ihrem Arzt eine Bestätigung für die Sicherheitskontrolle am Flughafen erhalten.
Berufsleben
Wenn Sie an Psoriasis-Arthritis erkrankt sind, können Sie grundsätzlich fast jeden Beruf weiterhin ausüben. Aufgrund der bestehenden Gelenkentzündung sollten Sie, vor allem, wenn Sie einer sitzenden Tätigkeit im Büro nachgehen, auf einen ergonomischen Arbeitsplatz achten.
Besonders wichtig ist dabei die richtige Einstellung Ihres Bürostuhls. Hilfreich sind auch ergonomische Armauflagen, Notebookhalter, Monitorschwenkarme und Tastaturen, bei denen der Auflagewinkel verstellt werden kann. Rollstabmäuse (vertikale Computermäuse) ermöglichen eine Bedienung, ohne den Unterarm und die Hand verdrehen zu müssen. Beim Schreiben von langen Texten kann ein Spracherkennungsprogramm, dem man diktieren kann, deutliche Erleichterung bringen.
Berufliche Herausforderungen gibt es außerdem in Arbeitsbereichen, in denen Ihre Haut einer erhöhten Belastung ausgesetzt ist. Dies trifft zum Beispiel auf Pflegeberufe, Berufe mit einer hohen Staubentwicklung in geschlossenen Räumen (zum Beispiel Tischler, Fliesenleger), Arbeiten im nassen Milieu (zum Beispiel Reinigungskräfte) oder mit Chemikalien (zum Beispiel Friseure) zu.